Zu Gast in zwei Hamburger Moscheen: Exkursion des Ev. Religionskurses der E-Phase

Am 21.03.2019 fuhr unser Religionskurs der Jahrgangsstufe E nach Hamburg, um die Al-Nour Moschee und die Albanische Moschee in Hamburg Mitte zu besuchen. Vom Hauptbahnhof fuhren wir mit der U-Bahn nach Hamburg Horn und gingen zur Al-Nour Moschee.

 

Dort angekommen, mussten wir als erstes unsere Schuhe ausziehen, was in einer Moschee üblich ist. Danach erzählte uns Daniel Abdin, der Vorsitzende der SCHURA (Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg), etwas über die besondere Geschichte des Gebäudes und erklärte, wie aus der christlichen Kirche eine Moschee wurde.

Er führte uns herum und wir beendeten die Führung in einem Raum, in welchem der Imam, der Vorsteher und Vorbeter der Gemeinde, bereits auf uns wartete. Beide gaben uns viele Informationen über den Islam und wir durften Fragenstellen.

 

Unter anderem kamen Fragen auf wie: „Was halten Sie vom Burkaverbot?“ Sie sprachen sich beide klar dafür aus. „Ist das Essen am Ramadan ein No-Go?“ Die Antwort lautete, dass

es für Extremsportler, Säuglinge, Schwangere, Kranke, Schülerinnen und Schüler oder andere Menschen, die im Alltag besondere Leistungen erbringen müssen, erlaubt sei zu essen und zu trinken. „Ist es Pflicht, im Islam ein Kopftuch zu tragen?“. Laut Koran sei es keine Pflicht ein Kopftuch zu tragen, es werde meist in den Moscheen von Frauen getragen, um Allah (Gott) Respekt zu erweisen. Jedoch gibt es zu diesem Thema sehr unterschiedliche Sichtweisen, die stark von den Kulturen und Traditionen der verschiedenen Länder und Gruppen abhängen. Zum Schluss sahen wir noch bei einem Gebet zu und erfuhren, welche Bedeutung die einzelnen Bewegungen haben.

 

Zurück am Hauptbahnhof hatten wir eine halbe Stunde Pause, in der sich alle etwas zu essen kauften. Danach ging es direkt weiter Richtung St. Georg zur Albanischen Moschee. Dort erzählte uns Nedra Ouarghi etwas über die Moschee und den Multikulti-Stadtteil St. Georg, der von vielen Muslimen bewohnt wird. Insgesamt gibt es ca. sechs Moscheen in der unmittelbaren Umgebung. Sie erzählte uns von ihrer präventiven Arbeit mit muslimischen Jugendlichen in unterschiedlichen Moscheen und von interreligiösen Dialog-Veranstaltungen mit muslimischen und christlichen Jugendlichen.

 

Wir hatten auch hier die Möglichkeit bei einem Gebet dabei zu sein und stärkten uns danach noch mit für die Kultur typischen süßen Köstlichkeiten und Tee. Dabei wurden noch einige Fragen beantwortet. Der Tag ging langsam zur Neige, wir verabschiedeten uns, gingen zurück zum Bahnhof und machten uns auf den Weg nach Hause. Im Großen und Ganzen war es ein sehr schöner und informativer Tag, den wir in Hamburg verbracht haben.

 

Justus Kienast, Lydia Tipke